Hase und Igel

… Drei Mal hat Rosemarie Zens China bereist, über einen Zeitraum von 20 Jahren. Jedes Mal  war sie in einem anderen Land. Und auf jeder einzelnen dieser Reisen war sie überdies in unterschiedlichen Ländern. Das jedenfalls ist ihr Eindruck, und das vermitt eln auch ihre Fotografien in „Moon Rabbit“. Sie zeigt eine Gleichzeitigkeit von vorindustrieller, industrieller und postindustrieller Lebensrealität. Manchmal auf einer einzigen Fotografie.
Ein Land, das so veränderungswütig ist, dass kaum noch jemand mitkommt. Wo Menschen
an einen Ort etwas aufbauen, das woanders, ein paar Hundert Kilometer weiter, schon
längst als antiquiert gilt …

(Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung vom 07.01.2021)